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MAYSCHOSS sagt DANKE

Durch die vielfältige Hilfe der freiwilligen Helferinnen und Helfer wurde schon viel erreicht. Ohne diese Hilfe wäre dies nicht möglich gewesen.



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Presseanfragen beantworten wir gerne unter info@mayschoss.de und stellen den Kontakt zu den gewünschten Ansprechpartnern her.

Fragen zum kommunalen Wiederaufbau können Sie direkt an die kommunale Wiederaufbaugesellschaft Zukunft Mittelahr richten: info@zukunft-mittelahr.de

Flutdokumentation

Das 164 Seiten umfassende Buch ist Werk des Mayschosser Chronisten Sebastian Wolfgang Schmitz, der die Geschehnisse der Flut im Ort seit dem 14. Juli bis zum Jahresende 2021 aufgearbeitet hat. Das Buch kann bei den Bäckereien, der Winzergenossenschaft sowie im Gemeindebüro erworben werden.
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14.01.2022

Spendengelder vom Konto „Nothilfe Mayschoß“ ausgezahlt



Mayschoß. „Wir freuen uns, dass die Auszahlung der Spendengelder an unsere betroffenen Bürgerinnen und Bürger schnell und unkompliziert vonstattengehen konnte. Ohne die mühevolle Arbeit und Unterstützung unserer Freunde aus Herzogenrath wäre dies nicht möglich gewesen“, so die 3. Beigeordnete und Spendenkoordinatorin Anneliese Baltes.


Auf dem Spendenkonto „Nothilfe Mayschoß“, das kurz nach der verheerenden Flut von der Bürgerstiftung Herzogenrath eingerichtet und seither mit viel Mühe verwaltet wurde, sind seit Juli rund eine Million Euro eingegangen, die nun an die Mayschoßer Bürgerinnen und Bürger ausgezahlt werden konnten. Nachdem ein Spendenkomitee in den letzten Monaten an einem Verteilungsschlüssel gearbeitet hatte, wurden die Gelder in der ersten Januarwoche an die knapp 250 Antragstellenden ausgezahlt. Darüber hinaus gingen zweckgebundene Spenden u.a. an Privatpersonen, die Feuerwehr, den Jugendtreff und Einrichtungen wie z.B. die Kita in Mayschoß.

„Ein besonders großer Dank gilt den zahlreichen Spenderinnen und Spendern sowie der Bürgerstiftung Herzogenrath, die einen hohen Verwaltungsaufwand betrieben hat, um uns bestmöglich zu entlasten.

Danken möchten wir auch unserem Spendenkomitee, welches sich gemeinsam mit Herzogenrath intensiv um die Verteilung der Spenden und den Auszahlungsschlüssel gekümmert hat. Wir hoffen, dass unseren Einwohnerinnen und Einwohnern mit der Auszahlung der Spendengelder ein wenig Last von den Schultern genommen wird und sie bei ihren Wiederaufbauprojekten unterstützt werden“, ergänzt der 1. Beigeordnete Hartwig Baltes.


„Fest der 1000 Lichter“ bei kölscher Livemusik



„Ich freue mich, dass ihr heute hier seid und wir zumindest ein Weinfestwochenende gemeinsam feiern können. Knapp 100 Tage sind nun seit der Flut vergangen. Wir können stolz auf das sein, was wir bisher geleistet haben. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass noch ein langer Weg vor uns liegt. Ich möchte mich bei allen Helferinnen und Helfern, die uns seit Wochen und Monaten unterstützen, aber auch bei allen Mayschoßer Bürgerinnen und Bürgern ganz herzlich bedanken. Ohne Euch wären wir nicht so weit, wie wir heute sind“, so der Erste Beigeordnete Hartwig Baltes in seiner Eröffnungsrede beim „Fest der 1000 Lichter“.


Als Weinkönigin des Ortes durfte Emily Bäcker, nach den durch die Pandemie verschobenen Veranstaltungen im Vorjahr nun zumindest eine Weinfestveranstaltung im Jahr 2021 feierlich eröffnen und das Programm des Abends verkünden.


Bei Kölsch am Stand der Jungesellen und Wein der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr eröffnete die eifeler Band „ De Hofnarren“ den Abend mit Livemusik. Als besonderes Highlight spielten die beiden kölner Hochkaräter „Brings“ und „Räuber“ vor den Einwohnerinnen und Einwohnern sowie den anwesenden Gästen.



Bundespräsident zu Gast in Mayschoss

Offener Dialog mit Betroffenen

Am vergangenen Sonntag, den 10. Oktober, hat Bundespräsident Steinmeier gemeinsam mit der stellv. Ministerpräsidentin Spiegel und Staatssekretärin Dick-Walther bei seinem Aufenthalt im Ahrtal auch Mayschoß besucht.


Nach einer kurzen Ortsbegehung nahm sich der Bundespräsident im Rahmen einer Gesprächsrunde im Restaurant der WG Mayschoß-Altenahr die Zeit, um mit Betroffenen zu sprechen.

 

„Wir freuen uns, dass der Bundespräsident den offenen Dialog mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern gesucht hat. Besonders dankbar sind wir, dass der höchste Repräsentant des Staates auch mittlerweile drei Monate nach der Flut immer noch hier her kommt und zeigt, dass wir nicht vergessen werden“, so der Leiter des Mayschoßer Krisenstabs Gerd Baltes.



Fotos: Mohr/Staatskanzlei

Westnetz nimmt neue Mittelspannungsfreileitung von Rech nach Mayschoß in Rekordzeit in Betrieb


Nach neun Wochen harter Arbeit und dem Dauerbetrieb zahlreicher Notstromaggregate, konnten ca. 900 Einwohner:innen der Ortsgemeinde Mayschoß wieder über das regionale Stromnetz versorgen. Westnetz errichtete  eine neue Mittelspannungsfreileitung von Rech nach Mayschoß und stellte somit die Energieversorgung über das Stromnetz wieder her.

 

„Unser Ziel war es, eine stabile Verbindung zwischen der neu errichteten Ortsnetzstation in der Bungertstraße in Mayschoß und der neuen Station in der Rotweinstraße in Rech aufzubauen. Die Anwohnerinnen und Anwohner können nun vor dem Herbsteinbruch wieder auf eine stabile Stromversorgung zählen und ohne Aggregatgeräusche leben“, erklärte Franz-Josef Schmitz, Netzplaner bei der Westnetz.


„Wir freuen uns, dass Westnetz uns in so kurzer Zeit und rechtzeitig vor Beginn der kalten Jahreszeit eine stabile Stromversorgung wieder herstellen konnte. Davon profitiert auch unsere Winzergenossenschaft in Mayschoß, die mit der Weinlese bereits begonnen hat und für den Einsatz von Maschinen ausreichend Strom benötigt. Dass gleichzeitig eine Lösung für die Stromversorgung der touristisch bedeutsamen Burgruine Saffenburg gefunden wurde, freut uns umso mehr“, so Hartwig Baltes, erster Beigeordneter der Ortsgemeinde Mayschoß.


Foto und Text: WestNetz

Mayschoß sagt DANKE!!!

Wir möchten die Gelegenheit nutzen und uns herzlichst bei ALLEN Helferinnen und Helfern bedanken.

Ohne euch wären wir nicht da, wo wir jetzt sind! Eure Anteilnahme, Hilfsbereitschaft und Unterstützung - egal ob von privater oder offizieller Seite - ist überwältigend und beeindruckt uns immer wieder aufs Neue!

Wir hoffen euch alle ganz bald in unserem wiederaufgebauten Ort empfangen zu können!
 

Presseinfo 15.09.2021:

Eröffnung der Behelfsbrücke im Ortsteil Laach


Am Mittwoch, den 15. September 2021, konnte pünktlich vor dem Start der Traubenlese eine neue Behelfsbrücke im Ortsteil Laach installiert werden. Mit der Flut im Juli und der einhergehenden Zerstörung ist auch in Laach die Verbindung zur gegenüberliegenden Ahrseite abgerissen. Die Bailey-Brücke, die aus einer Stahlkonstruktion mit Überbau sowie einem Fahrbahnbelag aus Lärchenholz besteht, stellt neben der Anbindung eines Wohnhauses auch die Bewirtschaftung der angrenzenden Weinflächen sicher. Die Behelfsbrücke aus vormontierten Einzelbauteilen hat eine Traglast von bis zu 30 Tonnen und ist für eine Nutzung von mindestens fünf Jahren ausgelegt.

 

„Nachdem viele Weinberge durch die Flut zerstört wurden, ist es für die Winzerinnen und Winzer von besonderer Bedeutung, die noch bestehenden Weinlagen bewirtschaften zu können. Wir freuen uns daher sehr, dass die Brücke noch vor der anstehenden Traubenlese installiert werden konnte. Hierfür möchten wir uns bei allen Beteiligten bedanken“, so Hartwig Baltes, 1. Beigeordneter. Gemeinsam mit Franz Unegg (Brückenbauer), Oliver Kersting und Gunnar Kreidel (Verantwortliche des THW) sowie weiteren Kräften der Hilfsorganisationen und der Mithilfe des örtlichen Bauunternehmers Jörg Jeckstadt konnte die insgesamt 36,6 Meter lange Brücke nach vier Tagen Bauzeit, exklusive der Dauer der Vorarbeiten, in Betrieb genommen werden.

Presseinfo 07.09.2021:

Erste mobile Kläranlage Deutschlands

Einweihung der Kläranlage in Mayschoss


 

Am vergangenen Donnerstag, 01. September, wurde die temporäre Kläranlage in Betrieb genommen.

„Damit wird die Abwasseraufbereitung in Mayschoss für die nächsten zwei Jahre gesichert“, so der DRK-Generalsekretär Christian Reuter.


Die Anlage, die ursprünglich durch die internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften für den Auslandseinsatz konzipiert wurde, erfüllt nun Ihren Zweck im Inland.

Das Pilotprojekt ist für die Versorgung der Mayschosser Bevölkerung - derzeit ca. 600 Personen - ausgelegt.


„Durch den Anschluss der Kläranlage bekommen wir wieder ein Stück Normalität in unseren Ort, auch wenn der Weg bis dorthin noch weit ist“, kommentiert der stellv. Ortsbürgermeister Hartwig Baltes die Eröffnung.


Anwesend waren bei der Eröffnung Verbandsbürgermeisterin Cornelia Weigand,  der erste Kreisbeigeordnete Horst Gies MDL sowie DRK-Generalsekretär Christian Reuter.


Presseinfo 03.09.2021:

Gemeinsam in die Zunkunft

Um weiterhin die Interaktion der Mayschosser Bewohnerinnen und Bewohnern zu ermöglichen, wird über den gesamten Winter in der „Alten Schule“ der Frühstücksraum bestehen bleiben. Gemeinsames frühstücken und ins Gespräch kommen, bleiben somit weiterhin möglich. Die Kirche hingegen, die als Sachspenden-Lager diente, soll nach und nach wieder Ihrer ursprünglichen Funktion zugeführt werden.


Auch der Kindergarten ist nach den Sommerferien wieder im Regelbetrieb angekommen. Nach ursprünglich anderweitiger Nutzung durch die Helfer der ersten Stunde ist nun der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt. Die angehenden Schulkinder konnten in einer kleinen feierlichen Übergabe Ihre Schultüten in Empfang nehmen.


Die Wärmeversorgung ist für einen Teil der Bewohner provisorisch gesichert. Gemeinsam mit der Firma HeatHelpers und dem THW konnten am Wochenende zwei Nahwärmeanlagen aufgestellt und Haushalte angeschlossen werden.


Zur Klärung des Abwassers ist eine mobile Kläranlage durch das DRK aufgestellt und die Verrohrung vorgenommen worden. Die Inbetriebnahme erfolgt zeitnah.

Presseinfo 01.09.2021:

Metzgerei Damian auf Tour

Das Fleischerfachgeschäft Georg Damian hat mit seinem Angestellten die Arbeit wiederaufgenommen. Mit dem mobilen Verkaufsstand werden Mayschoss und umliegende Dörfer versorgt. Von Mittwoch bis Samstag können hier Fleisch und frische Wurstwaren erworben werden. Die Auslieferungen nach Dernau, Rech und Altenahr erfolgen von Mittwoch bis Freitag.


Nachdem Georg Damian, wie auch viele andere, seine Existenz verloren hat, plante er ziemlich bald den Wiederanfang. Durch die Eröffnung seines mobilen Verkaufsstandes gibt er vielen Bewohnern Hoffnung und Zuversicht, dass perspektivisch wieder eine funktionierende Infrastruktur im Dorf vorhanden ist.


Neben der Metzgerei G. Damian, die den Betrieb schon wieder aufgenommen hat, arbeitet auch die Familie Ockenfels weiterhin an einer Wiedereröffnung der Backstube.

Presseinfo 01.09.2021:

Wiedereröffnung Spielplatz

Dank der großartigen Unterstützung der freiwilligen Helferinnen und Helfer sowie der VG Neustadt-Wied/Bauhof Asbach kann der Mayschosser Spielplatz im Etzhard voraussichtlich schon im September wiedereröffnet werden.

Da der Spielplatz vollständig überflutet wurde, war es notwendig den kontaminierten Sand und das Erdreich auszukoffern. Darüber hinaus musste der gesamte Unrat entfernt und die Spielgeräte gereinigt werden. Im Anschluss wurde der Sand erneuert und das Erdreich wieder aufgefüllt sowie befestigt.


„Dieser Spielplatz bildet für die Kinder einen wichtigen Ort der Zusammenkunft, des freien Spiels und der Unbekümmertheit. Dank der Unterstützung der Beteiligten geht es Stück für Stück voran und die Wiedereröffnung des Spielplatzes ist ein wichtiger Schritt im langen Prozess des Wiederaufbaus von Mayschoss, so Hartwig Baltes.


Presseinfo 01.09.2021:

Mayschoss rüstet sich für den Winter


ERSTE NAHWÄRMEANLAGEN WERDEN INSTALLIERT


Da die Heizungsanlagen der betroffenen Häuser größtenteils zerstört wurden, wird derzeit intensiv an einer provisorischen Wärmeversorgung gearbeitet. Der Fokus liegt hierbei auf der vorübergehenden Instandsetzung der vorhandenen Anlagen.


Neben der Instandsetzung der Ölheizungen sind Nahwärmeanlagen eine Alternative, die anstehende Heizperiode zu überbrücken. Mit Hilfe der ADD und der Firma HeatHelpers konnten am vergangenen Wochenende bereits einige Familienhäuser an eine Nahwärmeanlage angeschlossen werden.


Zurzeit werden weitere Standorte in Mayschoß und den anliegenden Ortsteilen geprüft, um ein annähernd flächendeckendes Wärmekonzept für die kältere Jahreszeit aufzubauen.


Doch auch die Nahwärmeanlagen stellen lediglich eine provisorische Wärmeversorgung für den Herbst und Winter dar. Langfristig sollen andere Heizsysteme im Ort etabliert werden, um einen nachhaltigen sowie zukunftsfähigen Wiederaufbau zu fördern.


In den letzten Tagen und Wochen haben die Kräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren den Ort verlassen und die Zuständigkeiten wurden an das THW übertragen. Zudem ist weiterhin die Bundeswehr in verschiedenen Bereichen des Ortes und des gesamten Ahrtals aktiv.


Zu den aktuellen Aufgaben zählt neben dem Abriss der einsturzgefährdeten oder nicht mehr wirtschaftlich aufzubauenden Gebäude (ca. 20 Stück) der weitere Ausbau der Verkehrsanbindungen. Nach aktuellen Schätzungen wurden in Mayschoß von insgesamt etwa 351 Gebäuden circa 158 durch die Wassermassen beschädigt oder vollständig zerstört.


Ein Großteil der Häuser ist inzwischen wieder an das Strom- und Wassernetz angeschlossen. Bei den Häusern, die derzeit noch nicht an die Versorgung angeschlossen sind, wird mit Hochdruck an Lösungen gearbeitet.


Die Verpflegung der Anwohnenden und Helfenden wird, wo dies noch nicht durch die Anbindung an das Versorgungsnetz geschehen ist, von privaten Kräften sowie dem DRK übernommen.


Um die Hygiene sicherzustellen, wurden mobile Container-Duschen und Toiletten an 3 zentralen Standorten im Ort sowie den Ortsteilen Laach und Reimerzhoven installiert. Auch die planmäßige Entsorgung des Hausmülls kann durch die Verkehrsanbindung zunehmend von den zuständigen öffentlichen Stellen übernommen werden.


Es wird mit Hochdruck daran gearbeitet, langfristige Strukturen zu etablieren, damit die Situation auch in den kommenden Monaten tragbar ist und mit vereinten Kräften der Wiederaufbau beginnen kann. Dazu sind aus Sicht des Krisenstabs politische Lösungen und Konzepte notwendig. So ist es notwendig, Personalstellen für den koordinierten Wiederaufbau und den Hochwasserschutz entlang des gesamten Flusslaufs zu schaffen. Mit der Unterzeichnung des offenen Briefs an Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Bundeskanzlerin Angela Merkel positioniert sich die für Mayschoß zuständige Verbandsgemeinde entsprechend der genannten Forderungen.


In der Zwischenzeit wird nach Kräften versucht, auf die Bedürfnisse der Anwohnenden einzugehen, sodass Sprechzeiten bei Ärzten und in der örtlichen Apotheke, ein Wäscheservice und Anlaufstellen für seelsorgliche Beratungen eingerichtet wurden. Darüber hinaus wurde auch auf die Kleinsten und deren Eltern mit einer Notbetreuung sowie weiteren Freizeitangeboten eingegangen.


Des Weiteren ist ein Bürgerservice dank des Mobilen Rathauses der Verbandsgemeinde Altenahr zweimal die Woche im Ort erreichbar und mit Hilfe der eingerichteten zentralen Annahmestelle wird die Post auch wieder zugestellt bzw. versandt.


Von Seiten der Verbandsgemeinde wird nach Interimsunterkünften sowie langfristigen Unterbringungsmöglichkeiten gesucht.


Wir als Ortsgemeinde sind weiterhin dankbar und überwältigt von den vielen Hilfsangeboten. Da die Lagerkapazitäten in Mayschoß jedoch stark begrenzt sind, und die Infrastruktur weiterhin sehr fragil ist, wird dringlichst darum gebeten, von unkoordinierter Hilfe, vor allem Sachspenden, abzusehen.


Der Bedarf an Handwerkern und weiteren Fachkräften ist aktuell sehr hoch. Angesprochene Personen können ihr Hilfsangebot auf Ahrhelp.de oder helfer-shuttle.de einstellen, sodass das die betroffenen Bewohnenden diese gezielt annehmen können. Gleichzeitig dient die Plattform dazu Hilfesuchende und Helfende miteinander in Kontakt zu bringen.


Weitere Informationen finden Sie hier auf der Webseite und mit Anfragen wenden Sie sich bitte an nothilfe.mayschoss@web.de.


EIN DORF STEHT ZUSAMMEN


Mayschoss - 14.07.2021


Am  Mittwoch, 14.07.2021 brach die Katastrophe über uns herein, wie vielerorts in der Region. Die folgenden Stunden und Tage waren durchsetzt vom blanken Überleben, Angst und Not.


Der folgende Donnerstag und Freitag standen im Zeichen der Luftrettung und im ersten Realisieren der Situation. Dazu gehörte auch die Erkenntnis, dass Mayschoss von der Außenwelt nahezu abgeschnitten war.


Schnell war klar, wir müssen uns selbst organisieren und alles koordinieren. Glücklicherweise haben wir im Ort eine freiwillige Feuerwehr, Polizisten, medizinisches Personal, Baugewerbe, Winzer mit Traktoren und wahnsinnig viele Freiwillige, ohne die hier ohnehin nichts geht.


Ein selbstgegründeter Krisenstab wurde ins Leben gerufen.


Jegliche Infrastruktur war zerstört, Einsatzbereiche mussten priorisiert werden, so wie der Waldweg, der unsere einzige Verbindung in die Außenwelt ist. Dieser musste ausgebaut werden, um den Transport der kranken und alten Menschen zu gewährleisten.


Die Wasserversorgung und die Müllentsorgung mussten organisiert werden. Hilfslieferungen wurden in der Kirche sortiert und ausgegeben. Diesel und Benzin sind in großem Umfang beschafft worden, um die Räumfahrzeuge und die Aggregate zu betanken. So konnten und können wir auch einen Teil der Bürger mit Strom versorgen.


In den ersten Tagen kamen die Feuerwehren aus Neustadt a.d. Weinstraße, Ludwigshafen, Speyer und Frankenthal, zu uns, ohne offiziellen Auftrag.


Ohne deren Hilfe wären wir nicht dort, wo wir jetzt sind. Sie halfen uns in der Koordination und im Umgang mit der Hochwasserkatastrophe.


Danach rückten Polizei, Bundeswehr, THW und das DRK an.


Jeder im Dorf war und ist unterwegs und hilft, wo immer gerade Hilfe benötigt wird. Der Zusammenhalt ist großartig und die Hilfsbereitschaft von außen wärmt uns das Herz.


Die Unterstützung auch mit materiellen Spenden überwältigt uns und wir sind bestens mit allem notwendigen versorgt.


Der selbstgegründete Krisenstab hilft dabei die Hilfen von außen zu koordinieren und sie dorthin zu bringen, wo sie benötigt werden.


Aufgrund dieser Organisation und der großartigen Dorfgemeinschaft waren und sind wir in der Lage, Tag für Tag Fortschritte unserer Situation zu erreichen. Durch die Feuerwehr Neustadt a.d. Weinstraße erhielten wir ein Duschzelt, das DRK versorgte uns regelmäßig mit warmen Mahlzeiten und durch das Team der medizinischen Hilfe, konnte eine mobile Impfaktion gegen Corona ins Leben gerufen werden.


Unsere Kirche war zwischenzeitlich ein absoluter Treffpunkt für uns alle. Das umfangreiche Sortiment dort verblüffte uns manchmal selbst (Kleidung für groß und klein, Hygieneartikel, Babynahrung, Tiernahrung usw.) und so wurde  unsere Kirche in die „Rochus-Mall“ umgetauft (frei nach unserem Schutzpatron).


Zwischenzeitlich konnten  zahlreiche Veränderungen und Verbesserungen umgesetzt werden. Die Versorgung ist in der Winzergenossenschaft sichergestellt, am Waagplatz und an der Kirche ist ein Duschcontainer aufgebaut, am Bahnhof entsteht ein Versorgungslager für die anstehenden Anforderungen (Bauleistungen, Heizungen etc.).


Wir sind alle noch dabei die Situation und ihre enormen Auswirkungen zu begreifen und das wird auch noch lange so sein. Aber unsere Gemeinschaft und die professionelle Hilfe (z.B. durch Seelsorge) hilft uns dabei.


Wer uns darüber hinaus noch helfen möchte, kann gerne das beigefügte Spendenkonto nutzen und weitersagen. Danke dafür!


Wir bitten dringend von Hilfsaktionen abzusehen, die nicht angemeldet/koordiniert sind. Es hilft uns mehr, wenn wir sie gezielt anfordern können und schont unsere so fragile Verbindung zur Außenwelt.



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